Das Geld stammt aus dem Verkauf von Kupfer aus einer nicht mehr benötigten 20.000-Volt-Freileitung zwischen Nußdorf und der Basilika Birnau, die durch ein leistungsfähigeres Erdkabel ersetzt wurde. Bis dahin wurden durch die Freileitung die Gemeinden Uhldingen-Mühlhofen, Salem und Meersburg mit Strom versorgt.
„Der Rückbau der insgesamt 1000 Meter hätte uns etwa 5000 Euro gekostet, wenn wir es vergeben hätten“, sagt Winfried Herter, Leiter Netzbetrieb Netze BW bei der Scheckübergabe. Stattdessen beschlossen Teamleiter Bernhard Rimmele und seine Monteure vom Bezirksservice Bodensee: „Das nehmen wir selbst in die Hand und spenden den Erlös aus dem Verkauf des Edelmetalls einem guten Zweck.“ Mit von der Partie war die Firma Villieber aus Owingen, die unter anderem einen Bagger zur Verfügung stellte.
An einem Freitag im Oktober hatten sich die rund 20 Monteure freigenommen, um die Leitungen abzuschneiden und die 20 Holzmasten abzusägen, zu zerkleinern und abzutransportieren. Die 720 Kilogramm Kupfer erbrachten schließlich 3000 Euro.
Dass die Männer und ihre Kollegin dafür ihre Freizeit opfern mussten, war selbstverständlich. „Wenn’s für einen guten Zweck ist, ist die Motivation umso größer“, sagte Bernhard Rimmele. Monteur Roland Wenzel hob die gute Zusammenarbeit in der Gruppe hervor. „Wir arbeiten sonst meistens alleine und nie zusammen“, erklärte er. In den Pausen und nach getaner Arbeit in teils unwegsamen Gelände kam auch die Geselligkeit nicht zu kurz.
„Wir freuen uns sehr, dass Sie an uns gedacht haben“, sagte Marlene Scheu bei der Scheckübergabe. Die Pflegebereichsleiterin der Sozialstation Bodensee in Markdorf hat auch schon konkrete Pläne für den Einsatz der Summe. „Wir werden es für die Tagesbetreuung für Demenzkranke einsetzen und Beschäftigungsmaterial oder ein Instrument anschaffen.“