Fahrzeugflotte wird elektrifiziert

Eine moderne Fahrzeugflotte, die Umwelt schonen und auch noch Kosten sparen: Die Sozialstation Bodensee rüstet teilweise ihre Fahrzeugflotte auf E-Mobilität um. 14 Dienstwagen mit Strom sind seit Kurzem in Überlingen und Umgebung im Einsatz.

Ein Pilotprojekt am Standort Stockach hätte gezeigt, dass Elektroautos für die Sozialstation ideal seien, sagt Vorstandsvorsitzender Wolfgang Jauch. „Die Autos sind vormittags und nachmittags im Einsatz und können zwischendrin oder nachts aufgeladen werden.“ Als in diesem Jahr in Überlingen der turnusmäßige Austausch der 30 Leasingfahrzeuge anstand, wollte man auf Elektromobilität umsteigen.

„Wir mussten feststellen, dass der Markt leergefegt ist und wir waren froh, dass das Autohaus Gohm + Graf Hardenberg GmbH 14 VW e-up!´s liefern konnte“, sagt Sarah Möhrle. Die Fuhrparkmanagerin hat das Projekt vom Einholen der Angebote für die Autos über die Kommunikation mit allen Beteiligten bis zur Bauaufsicht der Ladeinfrastruktur begleitet. Vom Vorstandsvorsitzenden gab es für ihre Arbeit deshalb ein großes Lob: „Frau Möhrle hat das Projekt perfekt gemanagt“, sagt Wolfgang Jauch.

 

Intelligentes Ladesystem

Im ersten Schritt wurden auf dem Gelände der Sozialstation die benötigten Stromtankstellen installiert. Hierbei griff die Sozialstation auf das Know-how der Firma FLOTTELADEN GmbH zurück, die eine spezielle Software für ein intelligentes Lademanagement entwickelt hat. Sie sorgt dafür, dass die Autos „smart“, also intelligent geladen werden und das Stromnetz nicht überlastet wird. „Wir müssen immer wieder Bedenken zerstreuen, dass das Netz zusammenbricht, wenn zu viele Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden“, sagt Alexander Hirt, Geschäftsführer der FLOTTELADEN GmbH. Genau da setzt das intelligente Lademanagementsystem des Allensbacher Unternehmens an. Es erkennt den Bedarf eines jeden Autos und lädt die Batterien dementsprechend auf. Gleichzeitig wird die Kapazität des Stromnetzes berücksichtigt, um das Netz stabil zu halten.

 

Sparsamer Fuhrpark

Der Umstieg auf Elektroautos und die Reduzierung des C02-Ausstoßes ist durch mehrere Förderprojekte des Landes Baden-Württemberg erleichtert worden. „Dadurch fahren wir um einiges günstiger als mit Benzinern“, sagt Sarah Möhrle. Ein wichtiges Argument für die Sozialstation Bodensee, denn der Fuhrpark bedeutet für den ambulanten Pflegedienst, der sehr weite Wege im ländlichen Raum zurücklegt, immense Kosten.

 

Schöpfung bewahren

„Die Elektrifizierung der Flotte ist der Beitrag der Sozialstation Bodensee zur Bewahrung der Schöpfung und der Achtsamkeit ihr gegenüber“, betont Wolfgang Jauch. Durch die Lieferengpässe für E-Autos konnte diesmal nur die Hälfte der Flotte umgestellt werden. „Wir hoffen, beim nächsten Austausch komplett umsteigen zu können“, so der Vorstandsvorsitzende.

 

Die Förderprogramme

Pro Elektrofahrzeug hat das Land Baden-Württemberg 3000 Euro im Rahmen der Landesinitiative III, Marktwachstum Elektromobilität BW „BW-e-Gutschein“ zur Förderung der Unterhalts- bzw. Ladeinfrastrukturkosten eines batterieelektrischen Fahrzeugs zur Verfügung gestellt.

Für die Ladeinfrastruktur hat die Sozialstation 62.000 Euro investiert, die über das INPUT-Projekt des Landes mit 40 Prozent, und somit knapp 25.000 Euro, bezuschusst werden. Projektträger sind die Karlsruhe PTKA-BWP zusammen mit dem International Solar Energy Research Center (ISC) Konstanz e.V. und der FLOTTELADEN GmbH.

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Schlüsselübergabe für 14 neue VW e-up!‘s, die direkt an der Sozialstation Bodensee in Überlingen betankt werden können: Fuhrparkmanagerin Sarah Möhrle (links) reicht den Autoschlüssel symbolisch an Pflegebereichsleiterin Ulrike Auer. Vorstandsvorsitzender Wolfgang Jauch testet die Stromtankstelle. Foto: Sozialstation Bodensee e.V./Gunthild Schulte-Hoppe
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