„Wir wollen damit an die Pflege der Alten und Kranken in unserer Gesellschaft als eine der ureigensten christlichen Tugenden erinnern", sagte Dekan Nicola zu Beginn der Messe.
Bei der anschließenden Versammlung im Gemeindesaal gehörte das Wort zunächst dem Aufsichtsratsvorsitzenden Ulrich Wulfert. „Wir können mit der bisherigen Vorstandsarbeit sehr zufrieden sein“, resümierte er das erste Geschäftsjahr der Sozialstation Bodensee. Die Vorstände Wolfgang Jauch und Andreas Pfeifer seien vom Aufsichtsrat einstimmig entlastet worden. Als eine der bevorstehenden Aufgaben nannte Wulfert die Sanierung und den Umbau des Gebäudes der Sozialstation Überlingen, in dem sich auch die Zentrale der Sozialstation Bodensee befindet.
Vorstandsvorsitzender Wolfgang Jauch berichtete über einen ausgesprochen positiven Geschäftsverlauf, der mit einem Gesamtumsatz von 8,4 Millionen Euro und einem deutlich positiven Jahresergebnis die Erwartungen mehr als erfüllt hat. In diesem Zusammenhang verwies er auf die sehr guten Zeugnisse, die der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) den Pflegebereichen Markdorf, Überlingen, Stockach (alle 1,0) und Salem (1,1) ausgestellt hat.
Über das Tagesgeschäft hinaus war der Vorstand auf verschiedenen Ebenen aktiv. So ist in Salem ein Pflegestützpunkt in der Wohnanlage GENERATION+ eingerichtet worden, der den Bewohnern eine schnelle Versorgung garantiert. In Stockach hat die Sozialstation eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen, durch die das eigene Elektroauto betankt und somit ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet wird. Außerdem hat die Sozialstation eine Fördermitgliedschaft ins Leben gerufen, um Privatpersonen und Firmen die Möglichkeit zu geben, die caritative Arbeit der Sozialstation zu unterstützen.
„Das große Schiff Sozialstation ist auf einem sehr guten Kurs“, befand Markdorfs Pfarrer Ulrich Hund, bevor er die Versammlung um Entlastung des Aufsichtsrates bat. Diese wurde einstimmig erteilt.
Die Sozialstation im Überblick
Zum Stichtag 31. Dezember 2015 beschäftigte die Sozialstation Bodensee e.V. 347 Mitarbeiter. Unterstützt von weiteren ehrenamtlichen Kräften leisteten sie mehr als 370.000 Hausbesuche bei rund 2000 pflege- und hilfsbedürftigen Menschen. Dabei deckte die Sozialstation ein Gebiet von etwa 670 Quadratkilometern ab. Zu den Leistungen gehören ambulante Kranken- und Altenpflege, Verhinderungspflege, Beratungsangebote, Schulungen für pflegende Angehörige, Nachbarschaftshilfe, Hausnotruf, Tagesbetreuung sowie Hilfestellung in Notsituationen (CaritasPlus-Leistungen).