Sozialstation steuert dem Fachkräftemangel entgegen

| 2024

Bei der Sozialstation Bodensee stehen vier junge Mitarbeiterinnen in den Startlöchern zu einer Ausbildung in der Pflege. Bis sie mit dem Beruf in Kontakt kamen, konnten sie sich nicht vorstellen, in der Pflege zu arbeiten.

Ana Necula hatte bis Corona in der Gastronomie gearbeitet. „Ich wollte nie in die Pflege und ein Bürojob kam für mich auch nicht in Frage“, erzählt die 40-Jährige. Als ihr Freund ihr zu einem Tag Probearbeit riet, willigte sie ein – und kam ganz begeistert zurück. „Ich liebe es, wenn die älteren Menschen dankbar und zufrieden sind“, sagt Ana Necula. Sie schätzt die geregelten Arbeitszeiten und hat Spaß bei der Arbeit. Nach zwei Jahren in der Hauswirtschaft hat sie sich zur einjährigen Ausbildung als Altenpflegehelferin entschieden.

Diese einjährige Ausbildung hat Kalina Grysko fast abgeschlossen und will ab 1. August mit der „Dreijährigen“ – die Ausbildung als Pflegefachkraft – ihr Wissen und ihre Kompetenzen erweitern. Sie hat vorher im Hotel gearbeitet und freut sich, auch mit 32 Jahren noch lernfähig zu sein. „Das Gefühl, jemandem geholfen zu haben, gibt einem Wind in die Segel und man will weitermachen“, sagt die zweifache Mutter.

„Pflege ist voll meins“, sagt Anna-Lena Liebhard, die seit fast drei Jahren zum Hauswirtschaftsteam der Sozialstation Markdorf gehört. „Man bekommt so viel an Dankbarkeit zurück“, beschreibt die 34-Jährige ihre Motivation. Die gelernte Konditorin hat zwei Kinder (6 und 8 Jahre) und wird ihren beruflichen Neuanfang deshalb in Teilzeit angehen. Sie absolviert die Ausbildung als Mama mit 85 Prozent.

Amina Mahmutagic, ist die jüngste der vier Frauen, hat bereits eine einjährige Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegehelferin gemacht und wechselte anschließend in die Industrie. „Metall und Magneten waren aber nichts für mich", sagt die 22-Jährige. „Der Umgang mit anderen Menschen und dass ich anderen helfen kann“ hat sie dazu bewogen, in die Pflege zurückzukehren und eine dreijährige Ausbildung als Pflegefachkraft zu machen.

„Wir freuen uns sehr, dass unsere vier Mitarbeiterinnen sich zu einer qualifizierten Ausbildung entschlossen haben, welche bei uns einen hohen Qualitätsstandard genießt“, sagt Andreas Pfeifer, bei der Sozialstation Bodensee für das Personal verantwortlich. „Die bisherige stets vertrauensvolle Zusammenarbeit ist ein gutes Fundament für eine Ausbildung und für eine gemeinsame Zukunft. „Als Arbeitgeber sind wir stolz darauf, in Zeiten des Fachkräftemangels, vier tolle neue Azubis gewonnen zu haben. Dies lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken, fügt er hinzu.

Zurück
SST-Azubis_5140_23.jpg