Sozialstation Stockach hat neuen Geschäftsführer

| 2013

Stockach - Die Verwaltungsgemeinschaft der Sozialstationen Markdorf, Salem, Stockach und Überlingen hat einen neuen Geschäftsführer. Wolfgang Jauch hat Mitte August seine Arbeit aufgenommen.

Wolfgang Jauch hat Mitte August als neuer Geschäftsführer der Verwaltungsgemeinschaft der Sozialstationen Markdorf, Salem, Stockach und Überlingen seine Arbeit aufgenommen. Am Sitz der Verwaltungsgemeinschaft in Überlingen hat er seine vordringlichsten Ziele vorgestellt. Nachdem der bisherige Geschäftsführer Karl Ritzer aus familiären Gründen nach zwei Jahren nach Landau zurückgekehrt ist, steht nun mit Wolfgang Jauch ein gebürtiger Friedrichshafener an der Spitze der Verwaltungsgemeinschaft. Jauch ist mit der Pflegelandschaft in der Region bestens vertraut, hat er doch in den vergangenen acht Jahren erfolgreich die Geschäfte der kirchlichen Sozialstation Ravensburg geführt. Zu seinen Verdiensten zählt unter anderem ein Förderprojekt zur strukturellen Verbesserung der Familienpflege, die Konzeption eines modular aufgebauten Ausbildungsprogrammes für berufliche Wieder-und Quereinsteiger auf Grundlage des Bundesfreiwilligendienstes (BFD), der Aufbau eines Versorgungsnetzwerkes im Bereich der ambulanten Kinderkrankenpflege sowie die Projektierung einer Tagespflegeeinrichtung.

Was reizt den 55-Jährigen an der Aufgabe, die ihm die vier Sozialstationen in der Verwaltungsgemeinschaft stellen? „Ich bin der Auffassung, dass aufgrund nicht kostendeckender Vergütungssätze der Kranken-und Pflegekassen mittelfristig überhaupt nur solche ambulanten Pflegeeinrichtungen eine Überlebenschance haben, die sich durch intelligente Konzepte auszeichnen“, sagt Wolfgang Jauch. Dazu zählt er beispielsweise die Bildung einer Verwaltungsgemeinschaft mehrerer Einrichtungen zur Senkung der Overheadkosten –wie zwischen Markdorf, Salem, Stockach und Überlingen bereits realisiert. Dies sei eine gute Ausgangsposition für die neue Aufgabe. Denn wie in nahezu allen ambulanten Pflegeeinrichtungen, bestünden auch in den Sozialstationen der Verwaltungsgemeinschaft starke Abhängigkeiten hinsichtlich immer mehr alten –und somit mehr pflegebedürftigen –Menschen, dem Fachkräftemangel und dem auseinanderdriftenden Verhältnis von Personalkosten zu den Kostenerstattungen der Kranken-und Pflegekassen. Wie Wolfgang Jauch dem entgegenwirken will? „Meine Philosophie ist es, auf Wachstum zu setzen“, sagt der neue Geschäftsführer. Der Kundenkreis soll erweitert, das Pflegepersonal aufgestockt, neue Geschäftsfelder entwickelt und die Gemeinkosten weiter optimiert werden. Hinsichtlich der demographischen Entwicklung sollen neue Formen gefunden werden, um die Patienten effektiver versorgen zu können –zum Beispiel durch gezielte Schulungsprogramme für Angehörige und die Schaffung und den Ausbau von, an ambulante Strukturen angepassten Tagespflegeplätzen. Hinsichtlich des zunehmenden Fachkräftemangels gelte es, neben der politischen Arbeit neue Einstiegsmöglichkeiten für berufliche Wieder-und Quereinsteiger zu finden. „Doch um die Pflege und Versorgung von kranken, alten und hilfebedürftigen Menschen in ihrer Häuslichkeit durch qualifiziertes Personal in der Region nachhaltig sicherzustellen, sind die Sozialstationen auf Unterstützung der Kirchengemeinden und Kommunen, aber auch auf private Spenden angewiesen“, sagt Wolfgang Jauch.

Zur Person: Wolfgang Jauch
Wolfgang Jauch, geboren 1958 in Friedrichshafen. Verheiratet, wohnhaft in Friedrichshafen. Zunächst technische Ausbildung, anschließend kaufmännische Lehre und Studium der Betriebswirtschaft. Mehrjährige Berufspraxis in mittelständischen Unternehmen und in verschiedenen Führungspositionen. Parallel dazu freiberuflicher Personalberater für kleine und mittelständische Unternehmen. Von Februar 2006 bis August 2013 Geschäftsführer der Kirchlichen Sozialstation Ravensburg

Bericht zum Download

(Erschienen 21.09.2013 Südkurier Region Kreis Konstanz)

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