Tagespflege Salem bringt Abwechslung in den Alltag

| 2021

Wer mag schon gerne den ganzen Tag allein sein? Erst recht, wenn mit zunehmendem Alter der Freundeskreis und der Aktionsradius kleiner werden. Die neue Tagespflegeeinrichtung der Sozialstation Bodensee e.V. in Salem-Mitte ist für die Gäste eine willkommene Abwechslung zum oftmals eintönigen Alltag.

Aufgrund der Corona Pandemie können derzeit zehn Gäste aufgenommen werden in normalen Zeiten bieten die neuen Räumlichkeiten in der Schlossseeallee 34 (zweiter Bauabschnitt Generation plus) Platz für 15 Gäste. Anfang Mai eröffnet, ist die Nachfrage schnell gestiegen. „Die pflegenden Angehörigen sind sehr dankbar über unser Angebot“, sagt Pflegedienstleiterin Ute Lenski. Die alten Menschen werden von 8 bis 16.30 Uhr von Fachpersonal betreut. Sport und Spiele stehen ebenso auf dem Tagesplan, wie Gedächtnistraining und Spaziergänge. „Dabei achten wir natürlich auf die individuellen Vorlieben und Fähigkeiten unserer Gäste“, sagt Teamleiterin Christine Carli.
Das Essen wird von einem ortsansässigen Catering Service geliefert. Für die anschließende Mittagspause stehen Betten, Ruhesessel und Sofas bereit.
Und was sagen die Gäste zu dem neuen Angebot der Sozialstation? „Ich freue mich, unter die Leute zu kommen“, sagt Maria Hänel, die zweimal in der Woche zu Gast ist. „Nach einem Tag in der Tagespflege geht es einem viel besser“, bestätigte Irmgard Feiler. 
Margarete Allgaier gibt zu, dass es sie anfangs Überwindung gekostet hätte, in die Tagespflege zu gehen. „Jetzt bin ich froh, zwei Tage in der Woche Unterhaltung zu haben“, sagt sie. Auch Hildegard Waldvogel kommt gerne in die Tagespflege. „Mein Sohn sagt, ich profitiere die ganze Woche von den zwei Besuchen“, sagt die 81-Jährige. 
Eine interessante Erfahrung für die Mitarbeiterinnen: Einige Gäste kennen sich von früher und haben sich nach vielen Jahren in der Tagespflege wiedergetroffen. Als alte Bekannte haben sie sich viel zu erzählen und es ist nicht verwunderlich, dass es an einigen Tischen recht lebhaft zugeht. 
Betreuungsmitarbeiterin Piroschka Bujak macht die Arbeit mit den teilweise betagten Menschen Spaß. „Sie brauchen eine Eingewöhnung, aber man merkt, dass ihnen die Zeit bei uns guttut.“ Selbst hochbetagte Menschen seien noch offen für neue Spiele. Für Teamleiterin Christine Carli fällt das Zwischenfazit nach den ersten drei Monaten durchweg positiv aus: „Es ist einfach schön zu sehen, wie die Menschen bei uns aufblühen.“
 

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