Mundschutz

| 2020

Unser großer Dank geht in diesen Tagen an Silvia Mayer aus Frickingen und ihre Freundin Monika Schmieder. Sie haben Schutzmasken genäht und sie der Sozialstation kostenlos zur Verfügung gestellt. Hier dazu der Artikel, der am 21. April im Südkurier erschienen ist.

Wie Silvia Mayer berichtet, entdeckte sie in den Sozialen Medien Anfang des Monats den Aufruf, dass die Sozialstation Bodensee speziell in ihrer Pflegeeinrichtung in Überlingen Schutzmasken benötige.

„Es wurden freiwillige Helfer gesucht, welche nach Vorgabe des Robert-Koch-Instituts Behelfs-Mund-Nasen-Masken nähen möchten“, erinnert Mayer, die Lehrerin an der Justus-von-Liebig-Schule in Überlingen ist und dort Textilarbeiten und Nahrungszubereitung unterrichtet. „Da für mich der Schutz des Patienten hohe Priorität hat und auch die Sozialstation Alltagshelden für mich sind, wollte ich diese Einrichtung unterstützen – und ich habe gleich eine Freundin per WhatsApp kontaktiert, ob sie nicht auch Lust hätte.“ So kam die Rentnerin Monika Schmieder dazu.

„Schon waren wir mitten drin in den Planungen“, schreibt Silvia Mayer. Dann hätten sie einen passenden Stoff gesucht, der auch für die Personengruppe passt und einfach die Anleitung ausprobiert. Als Stoff verwendeten die beiden Frauen ein ungebrauchtes Leintuch aus der Aussteuer der Eltern. „Das ist ein weißer, dicht gewebter Baumwollstoff.“

Von Vorteil war auch, dass Mayer auf ihre Erfahrung und einige Lagerbestände zurückgreifen konnte. „Da ich früher viel genäht habe, hatte ich Vorräte an Garnen, Gummibänder und Blumendraht.“ In drei Tagen produzierte jede der beiden Frauen 35 Masken. „Genäht hat jede für sich zu Hause zum Einen, um die Sicherheitsvorschriften einzuhalten, zum Anderen ging jede anders an die Arbeit heran: Meine Freundin hat alle Teile zugeschnitten, in Falten gelegt, genäht, Gummi eingezogen. Ich habe jeden Tag zwölf Stück vorbereitet und fertig gestellt.“

Als sie der Sozialstation die Masken dann übergeben habe, hätte man sich dort dann sehr gefreut, vor allem auch weil es so viele waren.

„Eine tolle Aktion, über die wir uns sehr gefreut haben“, bedankt sich Vorstandsvorsitzender Wolfgang Jauch für die beispiellose Initiative und das Engagement. Die Behelfsmasken kommen ausschließlich dort zum Einsatz, wo die Pflegekräfte keinen nahen Kontakt zu den Patienten haben. Alle

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Silvia Mayer an ihrer Nähmaschine.